Ignaz Viktorin Raab (1715-1787)

HL. JOHANNES SARKANDER IM KERKER

Das Objekt wurde aufgrund der Verzögerung im Verwaltungsverfahren zur Erklärung des Objekts als Kulturdenkmal aus der Auktion genommen und wird in einer der folgenden Auktionen im Jahr 2024 angeboten. Öl auf Leinwand, 55x80 cm. Nicht gerahmt. Figur eines Heiligen im Priestergewand, der mit gefalteten Händen in Fesseln sitzt und den gekreuzigten Christus anbetet. Unterstrichen wird die dramatische Lichtatmosphäre durch das Licht einer brennenden Öllampe, deren Reflexionen die Konturen des Körpers Christi und der Fesseln betonen. Die unverwechselbare Handschrift, das typische Gesicht, aber auch die Wahl des Themas weisen auf die Urheberschaft von Ignaz Viktorin Raab hin. Das Verfahren zur Erklärung als Kulturdenkmal wurde eingeleitet. Jan Sarkander erlitt sein Märtyrertod im März 1620. Im 18. Jahrhundert wurde sein Märtyrerkult weithin verehrt und seine Figur stellte im Jahr 1714 auf Wunsch des Grafen Franz Hellfried Woracziczky auch Jan Brokoff dar. Damals wurde über eine Heiligsprechung nachgedacht, doch dazu kam es damals nicht. Den 15. September 1859 kam die Seligsprechung vom Papst Pius IX. und den 21. Mai 1995 war er in Olmütz vom Papst Johannes Paul II. gleichzeitig mit Zdislava aus Lämberg heiliggesprochen.